Wetter

Marodierender Kaltlufttropfen verhunzt das Wetter in Mitteleuropa

von Holger Westermann

Regenbogen im Mai

Marodeur schimpft man einen kampfunfähigen Krieger, der als Räuber die ohnehin schon durch Verheerung leidgeplagte Bevölkerung drangsaliert. Ein Kaltlufttropfen ist ein kleines Höhentief, das mit Polarluft angefüllt ist und die darunter liegende Landschaft kühlt. Überall dort, wo der Kaltlufttropfen vorüber zieht, regnet es intensiv - mancherorts bilden sich auch Gewitter mit erheblichen Niederschlagsmengen.

Das Wetter über Mitteleuropa bleibt vorerst regenreich und frisch. Im Süden kann sogar schauerartig verstärkter Starkregen die Landschaft fluten. Oftmals kündigt sich der heftige Niederschlag durch Gewittergrollen an. Wegen enormer Regenmengen gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den Großraum Frankfurt am Main über Würzburg bis Bayreuth eine Unwetterwarnung heraus. Auch Baden-Württemberg (südlich von Stuttgart), Bayern (Raum München bis zu den Alpen) und ganz Österreich müssen mit intensivem Regen rechen.

Erst am Freitag beruhigt sich das Wetter und am Samstag kann es gebietsweise sogar sonnig und warm werden; mancherorts sind 20°C möglich. Doch schon am Sonntag ziehen von Süden her wieder Gewitter mit Regen und merklicher Abkühlung heran. Die gefühlte Temperatur liegt dann aufgrund der hohen Luftfeuchte und kräftigem Wind deutlich unter dem Thermometerwert. Das ständige Auf und Ab der Temperatur, wobei der Wohlfühlbereich immer wieder unterschritten wird, ist ein relevante Gesundheitsbelastung. Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Atemwegsbeschwerden sowie Schmerzen in Gelenken und Muskulatur müssen mit einem erhöhten Leidensdruck leben. Aber auch viele an sich gesunde Menschen spüren bei dieser wechselhaften Wetterlage eine verminderte Konzentrationsfähigkeit sowie nachlassende Motivationsbereitschaft. Oftmals ist effektives Arbeiten unter diesen Bedingungen nur mit großer Anstrengung möglich.

Quellen:

Eigenbericht von Menschenswetter auf Grundlage aktueller Wettervorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien

Erstellt am 4. Mai 2017
Zuletzt aktualisiert am 5. Mai 2017

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