Wetter

Endlich Frühsommerwetter

von Holger Westermann

Seit Mitte Mai erlebt Mitteleuropa heuer (in diesem Jahr) eine Hochsommer-Wetterlage. Die Namen der Hochdruckgebiete wechseln, doch der Effekt bleibt stabil: Sonnenschein erhitzt die Luft am frühen Nachmittag auf 25 bis 30°C, bei schwülwarmer Witterung entwickeln sich heftige Gewitter die kleinräumige Überflutungen mit sich bringen. Der dynamische Einfluss von Atlantiktiefs mit raschem Wechsel von sehr warmem und anschließend frischem Wetter, wie er für der Frühsommer typisch ist, blieb bislang aus. Bislang, denn nun gewinnt genau diese Juni-Wetterlage Oberhand.

Mit Blick auf die langjährige Statistik kann man den nun anstehenden Wetterwechsel als unspektakulär bezeichnen.: Der Süden und Südosten profitiert von einem Keil des Azorenhochs, dort scheint häufiger die Sonne. Der Norden und Nordwesten liegen im Einflussbereich eines nordeuropäischen Tiefs, daher überwiegen Wolken, aus denen gelegentlich auch ein paar Regentropfen fallen können. Und entlang der Alpen ziehen von Süden, wo feuchte Luftmassen lagern, einzelne Wolken auf. Ohnehin wird der Himmel immer mal wieder mit Wolken dekoriert, ein ganz anderer Anblick als in den zurückliegenden Wochen, der nur monochrome Färbung wie hellblau, diesiggrau oder gewitterschwarz präsentierte.

Die zuletzt wetterbestimmenden Hochdruckgebiete verlieren an Kraft und machen den Weg frei für Atlantiktiefs, die nun wieder über Mitteleuropa hinweg ziehen. Jedes Tief (Luftströmung entgegen dem Uhrzeigersinn um das Zentrum) startet seinen Einfluss mit dem Durchzug der Warmfront, die heiße Luft aus Nordafrika heran führt, die sich über dem Mittelmeer mit Feuchtigkeit anreichert. Dann folgt die Kaltfront mit kühler Meeresluft aus der Region um Island. Dazwischen regnet es zuverlässig. Ein steter Wechsel zwischen Erwärmung und Erfrischung, der von den meisten Menschen als angenehm empfunden wird und die Gesundheit deutlich weniger belastet aus lang anhaltende Hitze oder gar Schwüle.

Quellen:

Dipl.-Met. Sabine Krüger: Nach "Kurzzeitsommer" folgt deutliche Abkühlung. Thema des Tages, Newsletter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 19.06.2018

Erstellt am 19. Juni 2018
Zuletzt aktualisiert am 19. Juni 2018

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