Wetter
Wärmster November seit Messbeginn
von Herbert Gmoser
Der November 2014 übertrifft das langjährige Temperaturmittel (1981-2010) um 3,8°C und markiert damit die bislang höchste Abweichung. Er ist sogar der wärmste November seit Beginn der Messreihe im Jahr 1767. Der bisherige Spitzenreiter der 248-jährigen Temperaturmessgeschichte Österreichs war der November 1926 (+3,4°C über dem Referenzwert). Doch nicht nur der Herbstausklang war überdurchschnittlich warm, der November ist heuer (in diesem Jahr) bereits der neunte Monat „zu warme“ Monat. Nur Mai und August sind etwas kühler als das jeweilige klimatologische Monatsmittel ausgefallen.
Landesweit, von Vorarlberg bis ins Mittelburgenland und vom oberösterreichischen Voralpengebiet bis nach Kärnten, lag die November-Temperatur zwischen 3,5 bis 5°C über dem langjährigen Mittel. In Windischgarsten (Oberösterreich) war der November 2014 sogar um 5,3 °C wärmer als das klimatologische Mittel. Auch am Feuerkogel (Oberösterreich, 1618 m Seehöhe) finden wir eine positive Abweichung von plus 6,0 °C. Im restlichen Ober- und Niederösterreich, in Wien, im Nordburgenland und in Teilen der Oststeiermark bewegen sich die Abweichungen zum langjährigen Mittel zwischen plus 2,4 bis 3,5 °C.
- höchste Lufttemperatur
Am Rohrspitz (Vorarlberg, 395 m Seehöhe) 22,1 °C am 4.11. - tiefste Lufttemperatur, unter 1000 m
Rauris (Salzburg, 934 m Seehöhe)) -4,9 °C am 21.11.
Der Alpenhauptkamm bildete eine markante Wetterscheide: Regen im Süden, Trockenheit im Norden. In Kärnten wurden die höchsten Abweichungen zum klimatologische Mittel mit plus 80 bis 253 Prozent verzeichnet. Defizite von 50 bis 85 Prozent in den Niederschlagssummen traten von Vorarlberg bis ins westliche Waldviertel auf. Davon betroffen waren hauptsächlich die Bereiche nördlich der Flüsse Inn, Salzach und Enns.
- absolut nassester Ort
Kötschach-Mauthen (Kärnten, 714 m Seehöhe) mit 619 l/m2 (plus 253 Prozent) - absolut trockenster Ort
Wieselburg (Niederösterreich, 259 m Seehöhe) mit 7 l/m2 (minus 80 Prozent)
Schnee fiel im November 2014 kaum. Österreichweit, auch in allen Höhenlagen, sind die Schneeverhältnisse unterdurchschnittlich. Sowohl die Zahl der Tage mit Schneedecke als auch die Neuschneemenge insgesamt zeigt deutliche Defizite gegenüber dem langjährigen Mittel. Unterhalb von 1000 m Seehöhe bildete sich nur punktuell eine Schneedecke, zumeist blieb es in den Niederungen graugrün (wie auch immer man das Gegenteil von weiß nennen möchte).
Quellen: Wärmster November seit Messbeginn. Pressemitteilung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), Wien, vom 28.11. 2014
Erstellt am 2. Dezember 2014
Zuletzt aktualisiert am 2. Dezember 2014

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