Wetter
Kein Frühlingswetter zur Tagundnachtgleiche
Am Sonntag, wenn der lichte Tag und die Nacht gleichermaßen 12 Stunden währen, beginnt der astronomische Frühling - mit garstigem Wetter. Das Nordseehoch „Joachim“ verlagert sich von Schottland westwärts in das Seegebiet westlich von Irland. Damit wird der Weg frei für heranziehende Tiefdruckgebiete. In kühler Luft fällt Regen und mancherorts auch Schnee.
Das Hoch „Joachim" (Luftströmung im Uhrzeigersinn um das Zentrum) garantierte bislang Nebel und Hochnebel am Morgen, gegen Mittag wolkenlosen Himmel mit Sonnenschein bei stetem Zustrom eiskalter Polarluft. Nachts und in der Morgendämmerung bildete sich bei einer Lufttemperatur unter 0°C Reif und Glätte. Schon wenige Stunden später erwärmte intensive Sonnenstrahlung die Luft auf über 12°C. Nur südlich der Donau blieb es vormittags neblig und damit anhaltend kühl. Auch an Nord- und Ostsee verharrte die Maximaltemperatur unter 9°C. Das kalte Meer wirkt auf die küstennahe Luft wie ein Kälteakku in der Kühltasche.
Der Einfluss von „Joachim“ reichte quer über Mitteleuropa hinweg bis nach Südosteuropa. Nun aber schwächt sich das Hoch „Joachim" ab. Die hochnebelartige Bewölkung kommt in der nordwestlichen Strömung weiter landeinwärts voran. Anhaltender Sonnenschein ist nur noch südlich einer Linie von der Eifel (südliches Nordrhein-Westfalen) zum Vogtland (Grenzgebiet Bayern, Sachsen, Thüringen und Tschechien) zu erwarten. Nördlich davon breitet sich bereits zum Samstag von Nordosteuropa zunehmend Tiefdruck-Einfluss (Luftströmung entgegen dem Uhrzeigersinn) aus und führt feuchte und wolkenreiche Luft heran.
Von Nordwest nach Südost schieben sich zu Frühlingsbeginn Wolken voran, mit Regen oder Sprühregen, in Berglagen auch Schnee. Besonders dynamisch ist der Schlechtwetter-Vorstoß nicht. In südliche Landschaften wie das östlichen Alpenrand können die Menschen noch auf ausgedehnte Sonnenepisoden hoffen. Doch auch für die Menschen in Regenregionen hat der Wetterwechsel spürbare Vorteile: Im Süden kühlt nach Sonnenscheintagen in sternenklaren Nächten die Luft so weit ab, dass morgens Frost und Glätte drohen. Im Norden, wo Wolken mit Regen drohen bleibt es dagegen weitgehend frostfrei.
Quellen: Dipl.-Met. Peggy Hofheinz: Joachim bringt einen Hauch von Frühling. Thema des Tages, Newsletter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 17.03.2016
Erstellt am 17. März 2016
Zuletzt aktualisiert am 17. März 2016

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