Wetter

Warum liegt Ostern dieses Jahr gefühlt im Winter?

von Holger Westermann

Zwei Gründe gibt es dafür: Zum einen herrscht in weiten Gebieten Mitteleuropas noch winterliches Wetter, zum anderen liegt Ostern heuer (in diesem Jahr) sehr früh im Jahr. Polare Kaltluft beschert dem Norden Europas und dem Alpenraum Schnee und Frost, sicherlich bis in den April hinein. Dass Ostern 2013 schon im März gefeiert wird, geht auf eine Verabredung der Bischöfe und des römischen Kaisers Konstantin im 4. Jahrhundert zurück – ist also von langer Hand vorherbestimmt. Der Ostertermin ist im Kirchenjahr besonders bedeutungsvoll, da alle weiteren beweglichen Feiertage mit dem Ostersonntag als Ausgangspunkt bestimmt werden.

Das christliche Osterfest zählt zu den beweglichen Feiertagen. Auf dem Konzil zu Nicäa (heute İznik, Türkei) im Jahre 325 n.Chr. wurde der Ostertermin auf das Wochenende nach dem ersten Frühlingsvollmond gelegt. Seither er an den Mondkalender geknüpft, während die Menschen sich ansonsten am Gregorianischen Sonnenkalender (ebenfalls christlichen Ursprungs) orientieren. Die exakte Berechnung des Osterdatums ist daher nicht ganz einfach. Erst im Jahr 1800 hat der deutsche Mathematiker Carl Friedrich Gauß die heute verwendete Berechnungsformel entwickelt ("Gaußsche Osterformel").

Daraus ergibt sich für den Ostersonntag ein Zeitfenster zwischen dem 22. März (frühester Termin) und dem 25. April (spätester Termin). Der 31. März in diesem Jahr markiert demnach gerade einmal das Ende des ersten Viertels dieses Zeitfensters. Er liegt also gar nicht so früh im Jahr, wie es der Blick aus dem Fenster vermuten lässt. Die gefühlte Jahreszeit hinkt heuer ein wenig hinterher.

Quellen:

Dipl.-Met. Thomas Ruppert: Warum ist Ostern in diesem Jahr "so früh"? Thema des Tages, Newsletter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 22.03.2013

Erstellt am 22. März 2013
Zuletzt aktualisiert am 22. März 2013

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