Wetter
Bilanz des meteorologischen Sommers 2013 (Juni, Juli, August)
von Herbert Gmoser
Österreichweit war es der sechstwärmste Sommer seit Messbeginn im Jahr 1767 und im Osten, von Kärnten bis zum Burgenland der trockenste seit 1932. Dazu gab es ungewöhnlich viele Sonnenstunden und Platz fünf seit Beginn der Sonnenscheinregistrierung im Jahr 1884.
Der Sommer 2013 lag mit 1,2° C über dem langjährigen Mittel. Regional im Osten war es sogar um 2,1 C wärmer als im Mittel. Die kühlsten Gebiete in diesem Sommer sind Vorarlberg und das Tiroler Oberland sowie Teile des Weinviertels gewesen. Hier unterschieden sich die Temperaturen nur um 0,6 bis 0,9 C gegenüber dem langjährigen Mittel 1981-2010.
Zwei Hitzewellen verursachten diese Temperaturabweichungen. Die erste, kurze Periode trat Mitte Juni auf. Bei dieser wurde mit 38,6 C am 20. Juni in Waidhofen an der Ybbs (NÖ) ein neuer Temperaturhöchstwert für den Juni erreicht. Die zweite Hitzewelle, die vom 20. Juli bis 10. August dauerte, brachte mit 40,5 C am 8. August in Bad Deutsch-Altenburg einen neuen absoluten Temperaturrekord für Österreich.
Die höchste Zahl an Hitzetagen mit Temperaturen von 30° C und mehr gab es mit 39 Tagen in Neusiedl am See (B). Im heißen Sommer 2003 war der Spitzenreiter Leibnitz (St) mit 56 Hitzetagen.
Beim Niederschlag war von extrem nass bis extrem trocken alles dabei. Auf das Hochwasser im Juni folgte eine lange Trockenperiode. Von Ende Mai bis in den Juni hinein kam es zu intensiven und lang anhaltenden Niederschlägen. Hochwasser und Muren waren die Folge. Der Juli 2013 war österreichweit der trockenste Monat seit Beginn der Niederschlagsmessungen im Jahr 1858. Im Juni lagen die Niederschlagsergebnisse mit 15 Prozent über, im Juli mit 65 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Der August brachte ein Minus von fünf Prozent.
Nahe an den Rekordwerten liegt auch die Sonnenscheindauer im Sommer 2013. Andau im Seewinkel (B) kommt mit 955 Stunden dem bisherigen Rekord an Sonnenstunden sehr nahe. Der Sommerrekord stammt aus dem Jahr 2003 mit 962 Stunden in Zwerndorf (NÖ).
Es überrascht, dass der warme und sonnige Sommer 2013 den Gletschern verhältnismäßig wenig zugesetzt hat. Anfang Juni hat es im Hochgebirge mehr als einen Meter geschneit. Normalerweise ist um diese Zeit die Schneeschmelze voll im Gang. Die schützende Schneedecke hat sich weit bis in den Hochsommer gehalten und ein Abschmelzen verhindert.
Quellen: Zusammenstellung durch den Autor auf Basis der ZAMG-Daten (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) Sommer 2013: einer der wärmsten und sonnigsten der Messgeschichte. Pressemitteilung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) vom 29.08.2013
Erstellt am 4. September 2013
Zuletzt aktualisiert am 4. September 2013

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