Wetter
Getarnte Front eines Tiefdruckgebietes
Das mitteleuropäische Winterhoch zeigt Schwächen. Es verliert an Druck und verlagert sich nach Osten. Damit schwindet auch der Widerstand gegen atlantische Tiefdruckgebiete, die nun wieder von Westen über Mitteleuropa hinweg ziehen können. Die erste wirkungsvolle Attacke auf die Hochdruck-Wetterlage erfolgt noch durch eine maskierte Kaltfront.
Meteorologen freut die Steigerung der Wetterdynamik, stabile Hochdrucklagen provozieren bei ihnen Langeweile. Jetzt wird das Wetter wieder abwechslungsreicher. Auch Menschen, die in den letzten Tagen und Wochen unter Nebel und Hochnebel ausharren mussten, werden den Wetterwechsel begrüßen. Auch wenn mit den Tiefdruckgebieten wieder Wolkenfronten heran ziehen, dazwischen blitzt auch gelegentlich der lang entbehrte Sonnenschein.
Die Tiefdruckgebiete durchmischen die stabile Luftschichtung der Hochdruck-Inversionswetterlage, bei der sich über einer Kaltluftschicht in Bodennähe wärmere Luft schichtet und sie wie eine Käseglocke hermetisch versiegelt. In der Kaltluft bildete sich vielerorts zäher Nebel, oder an der Grenzschicht zwischen kalter Luft am Boden und warmer Höhenluft hielt sich Hochnebel. Nur auf den Berggipfeln, die bereits in der Warmluftschicht lagen, konnten Sonnenschein und angenehme Temperatur sowie Fernsicht genossen werden.
Die erste Kaltfront hat den Westen Deutschlands bereits am Samstag erreicht. Doch zu spüren war der Luftmassenwechsel kaum. Meteorologen sprechen daher auch von einer maskierten Kaltfont. Sie stellt nach einer Inversionswetterlage die normale Luftschichtung wieder her. Die bodennahe Luft wird ein wenig milder, die Höhenluft kühlt deutlich ab. Eine paradoxe Situation: Durch die „Kaltfront“ erleben die Menschen in Tallagen Wärme und nach tagelanger Trübnis auch den ersten Sonnenschein. Wo es jedoch zu regnen beginnt, fällt der Niederschlag auf frostig kalten Boden und es kann sich Glatteis bilden.
Quellen: Dipl.-Met. Dorothea Paetzold: Tarnung in der Wetterküche. Thema des Tages, Newsletter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vom 14.12.2013
Erstellt am 16. Dezember 2013
Zuletzt aktualisiert am 16. Dezember 2013

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